Der Online-Workshop „Erfahrungsaustausch zu Kooperationen mit den Ländern der Östlichen Partnerschaft“ fand am 1. Dezember 2020 statt.
Der Workshop wurde im Rahmen des Begleitprogramms für Projektpartner der 9. Phase des Förderprogramms Belarus (FpB) organisiert. 50 Teilnehmende aus Belarus und Deutschland tauschten sich über Projekterfahrungen in Bezug auf Kooperationen mit Partnern aus den Ländern der Östlichen Partnerschaft (ÖP) in einem dynamischen Umfeld, Ideen für die Zukunft, geplante Aktivitäten sowie Potenziale und Möglichkeiten solcher Kooperationen für belarussische Organisationen aus.
„Die Zusammenarbeit mit den Ländern der ÖP im Rahmen des Förderprogramms zielt in erster Linie darauf ab, auf der Grundlage dieser Erfahrungen für bessere Ansätze in Belarus zu sorgen, aber auch darauf, dass Akteure aus anderen Ländern etwas von den belarussischen Erfahrungen mitnehmen“, so Dr. Astrid Sahm, Geschäftsführerin der IBB gGmbH (Dortmund). „Unser Programm setzt von Anfang an auf sektorenübergreifende Kooperationen, die Vertreter von Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft in diesen Austausch einbeziehen. Dabei kann es sich um einen Erfahrungsaustausch im Rahmen von Studienreisen handeln, die aber durch die Pandemie erschwert wurden, um die Ausarbeitung gemeinsamer Dokumente oder einen Erfahrungsaustausch z. B. in Bezug auf Nachhaltigkeitsstrategien, Folgenabschätzungen von Rechtsvorschriften usw.“
Jens Adler vom Regionalbüro Ost, Abteilung Deutschland, Europa der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH sprach darüber, wie die künftige Arbeit angesichts der gegebenen Perspektiven geplant ist. Ein Erfahrungsaustausch mit belarussischen Projektteilnehmenden soll einen Beitrag zur Beratung bei der Umsetzung der Agenda 2030 leisten. Dies wird sowohl für Belarus als auch für die anderen ÖP-Länder Vorteile bringen. In diesem Zusammenhang möchte die GIZ einen ständigen Erfahrungsaustausch zwischen den in der Phase 9 des FpB geförderten Projekten initiieren, bei denen Partnern aus der Moldau, der Ukraine, Georgien und Aserbaidschan mitwirken. Die Partner können dabei auftretende Schwierigkeiten besprechen, wichtige Informationen über die Zusammenarbeit austauschen, voneinander lernen und sich gegenseitig bei der Lösung aktueller Probleme helfen. Zu diesem Zweck werden regelmäßige Kooperationsveranstaltungen geplant und das zweite wichtige Ziel ist die Koordinierung der geplanten Aktivitäten.
Beim Workshop wurden zusätzliche Potenziale und Ideen für Kooperationen in drei Hauptbereichen diskutiert: grüne Transformation, Arbeit mit benachteiligten Gruppen im Kontext des „Leave no one behind“-Prinzips sowie nachhaltige Entwicklung auf lokaler und regionaler Ebene. Als mögliche Themen für den Expertenaustausch wurden eine Analyse des Umgangs mit Lebensmittelabfällen in den ÖP-Ländern und Belarus, Techniken des ökologischen Landbaus, Erfahrungen mit der Zusammenarbeit mit Unternehmen und langfristig auch der Kompetenzaufbau lokaler Verwaltungen zu verschiedenen Aspekten der nachhaltigen Entwicklung und anderes vorgeschlagen.
Als gute Veranstaltungsformate unter neuen Bedingungen nannten die Teilnehmenden Online-Studienreisen und hybride Veranstaltungen (z. B. mit Teilnehmenden online und Referent*innen offline), sie betonten den Vorteil, den Teilnehmerkreis mit Online-Formaten erweitern zu können, sowie die Notwendigkeit, zeitnah über laufende Fachveranstaltungen und Weiterbildungsangebote, die zur Teilnahme offen stehen, zu informieren.
Das FpB kann seinerseits bei der Suche nach Experten in den ÖP-Ländern unterstützen und organisatorische Hilfe bei der Vorbereitung von Reisen in der Nach-Pandemie-Zeit anbieten. Für den Dezember ist ein Workshop über die Organisation von Online- und Offline-Veranstaltungen am Fallbeispiel der jüngsten Konferenz zur Kreislaufwirtschaft geplant.
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